METHODENÜBERBLICK

Intuitive Methoden
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Systematisch-Analytische Methoden

Synektische Methoden

Bewertungsmethoden

Rechechierende &
analysierende Methoden
Kreativität und Kommunikation im Team
SYNEKTIK
Beschreibung
Die Basis der synektischen Methode ist das Prinzip der systematischen Konfrontation durch Analogien, und ihre Berechtigung wird aus der Beobachtung abgeleitet, daß originelle Ideen oft entstehen, wenn man sie mit problemfremden Elementen konfrontiert, und nicht aus einer bewußten Problembearbeitung (z.B. soll Newton das Gravitationsgesetz beim Betrachten des Fallen eines Apfels klar geworden sein. Durch die schöpferische Konfrontation wird versucht, diesen natürlichen kreativen Prozeß nachzuahmen. Voraussetzungen. Notwendig sind ein Konferenzraum und eine Tafel, ein Flipboard oder Overhead-Projektor zur Visualisierung des Gesamtablaufes. Um das heuristische Prinzip der Strukturübertragung bzw. -kombination zu erlernen und effizient anzuwenden, brauchen die teilnehmenden Personen Übung und ein spezielles Training. Der Verlauf muß stark gesteuert werden, was von der moderierenden Person eine entsprechende Ausbildung und eine gewissen Erfahrung erfordert.

Durchführung
Eine Sitzung kann zwischen 2-3 Stunden bis zu mehreren Tagen dauern.
Es gibt zehn Schritte (sie können auch wiederholt oder übersprungen werden):
  1. Präsentation des Problems durch den/die Auftraggeber/in, Analyse und Erläuterung durch Diskussion in der Gruppe
  2. Spontane Lösungsvorschläge (Brainstorming) aller werden ermittelt und an der Pinwand gesammelt, jedoch nicht bewertet
  3. Neuformulierung des Problems, da oft neue Aspekte hinkommen.
  4. Brainstorming zur Suche nach einer ersten, direkten Analogie mit dem Problem (z.B. Analogie zur Natur bei einem technischen Problem), es muß eine vollständige Verfremdung erfolgen.
  5. Bildung persönlicher Analogien: Aus den gefundenen direkten Analogien wählt man die erfolgversprechendste aus und bildet dann dazu persönliche Analogien. Um die direkte Analogie zu verstehen, schreibt man 10-20 Zeilen, indem man Gefühle als Tatsachen formuliert ("Wie fühle ich mich als..."). So kommt es zu einer gewollten Entfremdung vom ursprünglichen Problem. Alle Aufsätze werden veröffentlicht. Besonders signifikante Gefühle werden von der moderierenden Person notiert. Die Gruppe wählt ein Gefühl aus, das eine sinnvolle Einheit mit dem Begriff aus Schritt 4 bildet, dieses ist die Basis für Schritt 6.
  6. Bildung von symbolischen Analogien mit Hilfe der ausgewählten persönlichen Analogie aus Schritt 5: Es werden sogenannte "Buchtitel" formuliert, die aus einem Substantiv und einem Adjektiv bestehen sollen (z.B. "umschlingen" wird zu "bewegliche Begrenzung" oder "begrenzte Beweglichkeit"). Damit ist der höchste Grad der Verfremdung erreicht.
  7. Bildung einer zweiten, direkten Analogie: Wie in Schritt 4, nur in einem anderen Bereich (z.B. statt "Natur" jetzt "Kunst") unter Berücksichtigung des "Buchtitels"
  8. Jede/r Teilnehmer/in wählt innerhalb von 5 Minuten eine zweite, direkte Analogie aus und beschreibt sie umfassend, aber so einfach wie für ein vierjähriges Kind. Besonders geeignet sind Begriffe, die weit weg von der Problemstellung sind. Die Ergebnisse werden einzeln vorgestellt
  9. Durch das Vortragen sollen die Gruppenmitglieder eine gedankliche Verbindung zu Schritt 3 herstellen. Ihre Gedanken werden veröffentlicht, und so können neue Lösungsansätze entwickelt werden.
  10. Festhalten und Bewerten der Lösungsansätze.
Einsatzgebiete
  • Hauptsächlich in der Generierung von Lösungsansätzen bei der Ideenfindung und Konzepterstellung von Produkten.
  • Außerdem in der Generierung latenter Anforderungen im Rahmen der Produktprofilplanung.
  • Auch in Kombination mit Kreativität fordernden Methoden anderer Phasen. Bezüglich der Problemart in erster Linie für Konstellationsprobleme (Auffinden neuer Strukturen) geeignet
Vorteile
  • Kreatives Denken wird gezielt aktiviert
  • Ergebnis sind oft besonders neuartige Lösungen.
  • Gehört zu den leistungsfähigsten Methoden
Nachteile
  • Komplizierteste und anspruchvollste Methode zur Ideenfindung.
  • Hohe Anforderungen an die kreativen Fähigkeiten der teilnehmenden Personen.
  • Erfolg stark abhängig von einer qualifizierten Moderation.
  • Zeitaufwendig (zwei und mehr Tage)
  • Mögliche Hemmungen der Teilnehmer/innen (z.B. bei persönlichen Analogien)
Variante: Synektische Konferenz

Beschreibung
Dieser Diskussionsstil enthält wesentliche Elemente der Synektik, wobei die Verfremdungsphase entfällt. Es werden in freier Form Analogien gebildet, und dann als Force-Fit (schöpferische Konfrontation) daraus Lösungen entwickelt.

Voraussetzungen
  • Die Teilnehmer/innen müssen die klassische Synektik beherrschen.
  • 5-7 Personen. Ca. 1 Std. Zeit
Weiterführende Informationsquellen
  • Schlicksupp, H. Innovation, Kreativität und Ideenfindung Vogel Verlag Würzburg 1980, S.74
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