Kreativität und Kommunikation im Team
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MORPHOLOGISCHER KASTEN |
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Beschreibung
Die Morphologie, eine der wichtigsten Kreativitätsmethoden, kann man frei übersetzen als die "Lehre vom geordneten Denken". In einem als morphologischen Kasten genannten Ordnungsschema wird das Problem in seine Komponenten zerlegt
. Das Aufstellen und Ausfüllen erfolgt so, daß zu den Problemelementen jeweils möglichst viele Lösungskomponenten, also Lösungen der Teilprobleme, gesucht und eingetragen werden. Einsatzgebiet
Insbesondere in den Phasen der Ideengenerierung, denn er erleichtert die Kombination mehrerer Komponentenlösungen zu Gesamtlösungen durch Visualisierung.
Voraussetzungen
Am besten als Gruppenarbeit mit Moderator/in.
Durchführung
Es gibt fünf Schritte:
- Formulierung des Problems und evtl. Verallgemeinerung.
- Zerlegung des Problems in voneinander unabhängige Parameter (z.B. Material, Farbe, Form, Energieverbrauch, oder Teilfunktion 1,2,3 etc. ), die man links untereinander in die Tabelle schreibt
- In die einzelnen daneben liegenden Felder notiert man verschiedene Lösungsmöglichkeiten, evt. in Verbindung mit weiteren Kreativitätstechniken (z.B. 635-Methode)
- Die Lösungen werden analysiert, wobei das Hauptproblem darin liegt, zu entscheiden welche Teillösung mit welcher verträglich ist. Durch die Visualisierung aller Lösungsmöglichkeiten ist dies jedoch leichter möglich, was der Hauptvorteil der Methode darstellt
- Auswahl der optimalen Lösung, der entscheidende Schritt, gelingt dies nicht, wieder zurück zu Schritt 2. Um überschaubar zu bleiben, sollte eine Beschränkung auf max. 10 voneinander unabhängige Parameter sowie 10 Lösungsmöglichkeiten erfolgen, ansonsten das Problem in mehrere Abschnitte zerlegen.
Vorteile
- Auf alle Problemtypen anwendbar
- Einfachheit der Methode
Nachteile
- Erfordert Fachwissen zum Problem
- Großer Zeitaufwand nötig
- Das Zerlegen des Gesamtproblems in Teilprobleme kann schwierig sein
Weiterführende Informationsquellen
- Hauer, P. Systematische Analyse des Standes der Methoden zur Kreativitätsverbesserung.
Studienarbeit am Institut für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau an der Universität Karlsruhe (TH), 1997
- Schläfer, M. Konstruktionsmethoden zur Produktverbesserung.
Studienarbeit am Institut für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau an der Universität Karlsruhe (TH), 1993
- Das Arbeiten mit kreativen Methoden Wirtschaftsförderungsinstitut der Handelskammer (WIFI)
Wien (Österreich), 1987
- Schlicksupp, H. Ideenfindung Vogel-Verlag, Würzburg, 1993
- Zwicky, f. Entdecken, Erfinden, Forschen im morphologischen Weltbild Droemer-Knauer, München, 1971
- Gesellschaft für Arbeitsmethodik: (www.knowhow-kompakt.com)
- Methoden.de
- Focus.de
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