Kreativität und Kommunikation im Team
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LATERALES DENKEN |
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Variante: Die Random-Input-Technik
Beschreibung
Als Anregung und mentale Provokation wird ein Wort gesucht, das in keinerlei Zusammenhang mit dem Thema bzw. Problem steht und dem Problem gegenüber gestellt.
Aus dieser Wortkombination wird nun versucht, neue Ideen zu entwickeln. Der Begriff sollte, um wirklich weiterzuhelfen, tatsächlich ein Zufallsbegriff sein, denn das Gehirn hat die Fähigkeit, mentale Verbindungen herzustellen, so daß es selbst bei einem weit hergeholten Zufallsbegriff wieder an den ursprünglichen Problem- oder Themenbereich anknüpfen kann. Man beginnt die Suche an einem neuen Ausgangspunkt, was die Wahrscheinlichkeit einer neuartigen Idee schlagartig erhöht.
Einsatzgebiet
- Vor allem zur Generierung von Ideen, beispielsweise zum Auffinden neuer Produktideen oder Verbesserungsmöglichkeiten. Der Schwerpunkt liegt im Rahmen von Gruppendiskussionen mit Kunden/innen (zur externen Ideengenerierung) oder Mitarbeitern/innen (zur unternehmensinternen Ideengenerierung)
- Die Hutwechsel-Methode verwendet man als allgemeinen Diskussionsrahmen, die Random-Input-Technik und die Umkehrmethode eignen sich besonders, wenn der Ideenvorrat erschöpft ist, eine Blockade oder eine "Nullpunkt-Situation" ohne Ausgangspunkt vorliegt
Voraussetzungen
- Ein kreatives Team von Kunden/innen oder Mitarbeitern/innen,
- Ein/e Moderator/in, der/die mit den Techniken des lateralen Denkens vertraut ist
Durchführung
- Festsetzen des Themas/ Problemkreises
- Zusammenstellen einer Gruppe, z.B. aus Mitarbeitern/innen oder Konsumenten/innen.
- Auswahl eines/er geeignete/n Moderators/in
- Auswahl der Technik/ bzw
- Kombination von Techniken.
- Durchführung unter Beachtung der Regeln, z.B. regelmäßiges Wechseln der Hüte
- Ideensammlung.
- Ideenbearbeitung, Weiterentwicklung vielversprechender Ideen in Lösungsvorschläge
- Bewertung der Lösungsvorschläge
- Planung erster Implementationsschritte
Vorteile
- Diese Methoden basieren auf einer anerkannten Theorie der Kreativität
- Bei Stagnation der Ideenproduktion sind neuartige Denkimpulse möglich.
- Erhöhung der Motivation der Teilnehmer/innen aufgrund eines spielerischen Elements der Techniken.
- Häufiger Perspektivenwechsel durch mehr und neuartigere Ideen.
Nachteile
- "Verwaschung" durch unqualifizierte Anwendung, unscharfe Definition er einzelnen Techniken.
- Unübersichtliche Vielfalt an einzelnen Techniken und Variationen, es muß von Fall zu Fall entschieden werden, welche Technik für welches Problem geeignet ist
Varianten der Methode
Es gibt noch eine große Vielfalt von weiteren Techniken, wie beispielsweise "Die schöpferische Pause" (kurzes Innehalten, um bewußt Abstand zu gewinnen), "Mentale Provokation" (bewußtes Ausbrechen aus den von der Erfahrung gesetzten Vernunftsgrenzen durch eine "provokative Operation", bei der eine unlogische und abwegige Äußerung den logischen Gedankengang unterbrechen soll und so zu einem Perspektivenwechsel und zu neuen Ideen anregt) oder die "Trittstein-Provokationen", wie die beschriebene Umkehrmethode, die Übertreibung (Über- oder Untertreibung der involvierten Maßzahlen oder Dimensionen), Zerrbilder (das Verhältnis zwischen den betroffenen Parteien oder Ereignissen wird willkürlich verändert) oder das Wunschdenken (ein unrealisierbar erscheinender Wunsch wird ausgemalt, der Wunsch sollte allerdings kein Bedürfnis oder angestrebtes Ziel sein).
Weiterführende Informationsquellen
- DeBono, Edward Edward de Bono's Denkschule: zu mehr Innovation und Kreativität
MVG, Landsberg am Lech, 1986
- DeBono, Edward Serious Creativity: Die Entwicklung neuer Ideen durch die Kraft des lateralen Denkens
Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 1996
- Johansson, Björn
Kreativität und Marketing: Die Anwendung von Kreativitätstechniken im Marketingbereich
Lang, Bern, 1997
- Dipl. -Psych. S. Winter
Lehrstuhl für Wirtschafts- und Organisationspsychologie Universität Mannheim
http://www.psychologie.uni-mannheim.de/psycho1/psycho1.htm
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